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Intermediale Ausdruckstherapie mit Elementen aus Kunst, Musik, Tanz, Drama und Poesie
Neue Zeiten – neue Werte – neues Denken erfordern das konsequente Weiterentwickeln bestehender Methoden und Verfahren. Deshalb haben wir die Ausbildung zum multimedialen Ausdruckstherapeuten entwickelt. Sie lernen mit vielseitiger Kreativität den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen der Menschen auf ihrem Heilungsweg zu begegnen. Mit diesem neuen Ansatz bringen wir einerseits die Heilkraft kreativer Möglichkeiten (Malen, Tanzen, Musik machen, Dramaspiel, Geschichten schreiben) in den therapeutischen Prozess ein, die als wichtige Ressourcen wirken. Andererseits finden Menschen über Kreativität zum Ursprung ihres heilen Selbst, zu ihrer unvergleichbaren Einzigartigkeit zurück, denn als Kind waren sie spontan, neugierig, spielerisch und kreativ, bevor durch Erziehung, Erwartungen, erlebte Traumata oder gesellschaftliche Anforderungen eine Anpassung oder gar Unterdrückung des eigenen Selbst geschah.
Jede kreative Übung lässt dem Unbewussten Raum für die sich ergebenden körperlichen und emotionalen Empfindungen, die so sichtbar werden, zu einem größeren Erkenntnisgewinn führen und den Weg zur Heilung ebnen. Das kreativ-spontane Vorgehen aus dem Prozess des Klienten heraus hat daher immer Vorrang. Es geht nicht um Perfektionismus. Menschen werden in ihrem persönlichen Entwicklungs- und Reifungsprozess (Individuation) unterstützt. Die Rückbesinnung auf den Körper, auf gefühlsmäßige, energetische und spirituelle Aspekte des Seins tragen zum Bewusstseinswandel bei und wirken dem alltäglichen Stress entgegen. Die Widerstandskraft (Resilienz) wird gestärkt. Widrigkeiten des Lebens wie psychische und körperliche Belastungen, Schock und Trauma können leichter bewältigt werden.
Ihnen als Begleiter und Ihren zukünftigen Klienten stehen anders als bei einem Spezialisten (z. B. Kunsttherapeut) viele Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung, die über das auch sehr wichtige therapeutische oder beratende Gespräch hinaus gehen und Wirkung zeigen. Sie lernen in dieser Ausbildung wie Sie kreativ multimedial Klienten begleiten, ohne umfangreiches Equipment zu benötigen. In jedem Modul kommen prozessorientiert Methoden aus Kunst-, Musik-, Tanz-, Dramatherapie und kreativem Schreiben zum Einsatz und werden so in Therapie als auch in Beratung, Supervision oder Heil- und Sozialpädagogik anwendbar. Künstlerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Voraussetzung ist nur, sich spontan und offen auf kreativen Ausdruck einzulassen.
Die Ausbildung findet berufsbegleitend mit 13 Modulen über zwei Jahre verteilt statt. Es sind drei Selbsterfahrungseinheiten im Seminarhaus vorgesehen. Danach beginnt die Vermittlung von Fachwissen und Fähigkeiten, wie ein kreativer therapeutischer Prozess initiiert und begleitet werden kann.
1. - 3. Modul á 4 Tage
Selbsterforschung als Basis von Professionalität
Licht und Schatten Ihrer Biografie
Selbsterfahrung mit dem Fokus auf die Entwicklungsphasen Ihres Lebens, um zu sein, wer Sie sind.
Termine und Zeiten
drei Module Selbsterfahrung jeweils Donnerstag bis Sonntag
(Do.1 1:00-19:00 Uhr, Fr./Sa. 9:00-18:00 Uhr, So. 9:00-15:00 Uhr)
1. Selbsterforschung als Basis von Professionalität 21.-24.09.2017
2. Selbsterforschung als Basis von Professionalität 23.-25.11.2017
3. Selbsterforschung als Basis von Professionalität 19.-21.01.2018
4. - 13. Modul á 3 Tage
Der professionelle therapeutische Einsatz von Kreativität, als Heilkraft im Individuations-prozess - unter Beachtung therapeutisch relevanter Themen-komplexe
Termine und Zeiten
Zehn Module jeweils Freitag – Sonntag (Fr. 11:00-19:00 Uhr, Sa. 9:00-18:00 Uhr, So. 9:00-15.00 Uhr)
4. Theoretische Paradigmen und struktureller Aufbau 09.-11.03.2018
Kreativtherapeutisches Basiswissen: Theorie und Praxis
unter Beachtung der Metaebene der Selbsterfahrung
5. Symptome und die Weisheit des Körpers 04.-06.05.2018
Was uns Schmerzen und Symptome sagen wollen
6. Im Wechselbad der Gefühle – Gefühlskreislauf 22.-24.06.2018
Den Zugang zu verschütteten Gefühlen wieder erreichen
7. Der Weg ist dort, wo Konflikte und Widerstände sind 14.-16.09.2018
Konfliktkompetenz, Widerstände, Grenzen setzen,
gesunde Abgrenzung, Nähe-Distanz-Regulierung
8. Lebenskrisen und Traumata als Chance der Reifung 23.-25.11.2018
Transgenerationale Weitergabe von (Kriegs-)Traumata, Resilienz,
Potenziale, Ressourcen, Selbstbewusstsein und Selbstwert.
Umgang mit Leistungsdruck, Perfektionismus, Fehlerkultur
9. Anders sein und Leben, interkulturelle Besonderheiten 25.-27.01.2019
Flucht und Migration im Rahmen der Therapie
Andere Lebensentwürfe und die Angst vor dem Fremden
10. Biografiearbeit und Phasen des Lebens 15.-17.03.2019
Risiken und Chancen: Geburt - Leben - Abschied – Tod
Konfliktpaare: Autonomie vs Abhängigkeit, Kontrolle vs Angst
vor Kontrollverlust, Individuationsprozess, wichtige Übergänge
11. Das innere Team 17.-19.05.2019
Wer hat das Zepter in meinem Körperhaus in der Hand,
Ich bin Viele, Kontakt zum Äußeren, sich so zeigen, wie man ist
12. Spiritualität, Achtsamkeit und Mitgefühl im 28.-30.06.2019
kreativ-therapeutischen Kontext
ganzheitliches Bewusstsein über die Grenzen des
Bekannten hinaus, Transzendenz
13. Mit Wurzeln und mit Flügeln 06.-08.09.2019
Vision und Sinn des Lebens, In der Präsenz mit sich und der
äußeren Welt, schließt die Rückbesinnung zum Ursprung des
integrierten und heilen Selbst ein.
Zertifizierung
Zu erfüllende Voraussetzungen:
- 4 Einzelstunden Supervision bei den Dozentinnen á 60.- € (Ausbildungspreis)
- Je nach therapeutischen Vorkenntnissen 10 oder 20 Einzelstunden Lehrtherapie begleitend zur Ausbildung
- 12-seitige Abschlussarbeit: Vorstellung des eigenen Arbeitsmodells, dass anhand einer selbst durchgeführten Falldarstellung dokumentiert wird.
- Praktische Prüfung im letzten Modul: 45-Minuten Leitung einer einzel- oder gruppentherapeutischen Arbeit mit 15-Minuten Feedback
- Prüfungsgebühr 100.- €
Erforderliche Vorkenntnisse keine
Teilnehmerzahl: 8 – 20
Kosten: 480.- € pro Modul (4 Tage), zuzüglich Kosten Tagungshaus
360.- € pro Modul (3 Tage)
zuzüglich Prüfungsgebühr und individuelle Lehrtherapie
näheres finden Sie demnächst auf unseren Webseiten
Dozentinnen: Alexandra Takats, Utsavo Renate Wiesmann
Veranstaltungsort und Anmeldung: Institut Sven Krieger, Schönherrfabrik 8, 09113 Chemnitz
Tel: +49(0)23 47 96 99,
eMail: post@institut-sven-krieger.de